Nutzerkonto

Michael Hagner: »Mit der Tagespresse sich zu befassen, ist nicht jedermanns Geschmack«
»Mit der Tagespresse sich zu befassen, ist nicht jedermanns Geschmack«
(S. 116 – 130)

Michael Hagner

»Mit der Tagespresse sich zu befassen, ist nicht jedermanns Geschmack«
Oskar Vogt und die Öffentlichkeit des Gehirns

PDF

  • Praxis
  • Zeitung
  • Textverarbeitung
  • Archiv
  • Wissensbildung
  • Wissensgeschichte
  • Mediengeschichte

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Michael Hagner

Michael Hagner

ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und Mitglied des Zentrums »Geschichte des Wissens«, das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er studierte Medizin und Philosophie an der Freien Universität Berlin und war am Neurophysiologischen Institut der FU, am Wellcome Institute for the History of Medicine in London, am Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität Lübeck, am Institut für Geschichte der Medizin der Georg-August Universität Göttingen und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig. Er hat Gastprofessuren in Salzburg, Tel Aviv, Frankfurt a. M. und Köln inne und wurde für seine Forschung bereits mit dem Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Gegenwärtig befasst er sich mit der Gegenwart und Zukunft des (gedruckten) wissenschaftlichen Buches.

Weitere Texte von Michael Hagner bei DIAPHANES
Barbara Büscher (Hg.), Christoph Hoffmann (Hg.), ...: Cut & Paste um 1900

Unscheinbar, wie die Praktiken des Ausschneidens und Einklebens im Alltag begegnen, haben sie doch das flüchtige Medium Zeitung gegen Ende des 19. Jahrhunderts in einen Speicher von Wissen, man könnte auch sagen, von gedruckter ›Welt‹ verwandelt, an dem über spezifische Techniken der Übertragung und Verarbeitung Wissenschaft und Kunst gleichermaßen partizipiert haben. Wie aus Papierfetzen Archive entstehen und Fakten erzeugt werden, wie in der Arbeit mit diesem Material Wissenschaften und Künste gleichermaßen neue Formen finden und wie die um 1900 einsetzende gewerbliche Tätigkeit von Zeitungsausschnittagenturen die ganze Papierwirtschaft in Gang halten, von all dem berichten die Beiträge und Interviews in diesem Band. Auch wenn das ästhetische wie operationale Potential des Zeitungsausschnitts noch lange nicht an sein Ende gekommen ist, begegnet uns cut and paste in den elektronischen Arbeitsumgebungen unserer Gegenwart vor allem auf den Benutzeroberflächen von Textverarbeitungsprogrammen. Diesem technischen Stand der Dinge gegenüber sind die Beiträge des Heftes nicht als Vorgeschichte, sondern als wissens- und medienhistorische Präzisierungen zu lesen.