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Pascal Quignard: Die wandernden Schatten

Pascal Quignard

Die wandernden Schatten
Letztes Königreich, I

Übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller

Broschur, 192 Seiten

»Die am weitesten zurückliegende Vergangenheit hat die größte Sprengkraft. Jede intensive Erinnerung grenzt an Gewalt.«

»Wenn man ein Buch öffnet, weiß man nicht, wohin man geht. Man lässt sich führen in Zeiten, an Orte, zu Gefühlen, mit denen man sich sonst nicht ohne weiteres eingelassen hätte. Überhaupt sind unsere Leben Irrpfade, die wir auf verschiedene Weisen rekapitulieren – je nachdem, zu welcher Zeit und mit welchen Personen wir leben.«
Zu den Wanderbewegungen von Lesen und Leben gesellt sich hier die Stimme des Schreibenden, der sich unablässig neu befragt – ob vor dem langen Schatten der Menschheitsgeschichte oder vor dem eigenen, dunklen autobiografischen Hintergrund: dem autistischen Verstummen, dem Hungern, dem Verschlingen von Büchern statt von Nahrung.
»Die wandernden Schatten« eröffnet ein gewaltiges Schreibprojekt: eine stets Fragment bleibende Sammlung aus hingetupften biografischen Skizzen, eindringlichen Aphorismen, Romananfängen und (prä)historischen Erzählungen, welche mal das Persönlichste, mal das Abstrakteste in kristalline Wortmusik bannt.

Für »Die wandernden Schatten« erhielt Pascal Quignard 2002 den Prix Goncourt.

  • Schreiben
  • Tod
  • Erinnerung
  • Literatur
  • Geschichte
  • Ursprung
  • Autobiographie
  • Fragment

»Der auf unerklärliche Weise zunehmende Staub, wo auch immer auf dieser Welt ihn ein Besen vor sich herschiebt.«

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Deutsch

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Pascal Quignard

Pascal Quignard

geboren 1948, zählt zu den renommiertesten Gegenwartsautoren Frankreichs. Er ist Verfasser eines bedeutenden literarischen Werks aus über dreißig Romanen, Erzählungen und Essays, das in viele Sprachen übersetzt wurde, in Deutschland bislang jedoch weitgehend unbeachtet blieb. Ebenso innovativ wie erfolgreich bedient er immer wieder das historische Genre. Sein Roman »Tous les matins du monde« (dt.: »Die siebente Saite«) lieferte das Buch zu Alain Corneaus gleichnamigem Film. Aufgewachsen in Le Havre in einer Musikerfamilie, lebt Pascal Quignard heute fernab vom Pariser Literaturbetrieb in der Normandie und verfolgt unverbrüchlich sein schriftstellerisches Projekt, das sämtliche Gattungen sprengt und die Gewalt der fernsten Vergangenheit zu unserer nächsten macht.

Weitere Texte von Pascal Quignard bei DIAPHANES

»Die Zeit des Menschen als KÖNIGREICH, in dem das VERSCHWUNDENE regiert. Ihre Spuren verblassen mit entsetzlicher Geschwindigkeit, die uns alle mitreißt. Indem sie vergeht, reißt diese Geschwindigkeit alles nieder.«

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