Nutzerkonto

Michaela Ott: Dividuelle Affekt-Artikulationen
Dividuelle Affekt-Artikulationen
(S. 102 – 121)

Michaela Ott

Dividuelle Affekt-Artikulationen

PDF, 20 Seiten

Der Beitrag möchte herausstellen, dass ästhetisches Denken notwendig als wiederholtes und selbstaffiziertes, auch von medialen Settings mitbedingtes seinen Anfang nimmt, wobei die ästhetische Artikulation nicht erst mit dem Menschen beginnt. Sie kann von Minimalakteuren aller Art und von technischen Ensembles in die Welt gesetzt sein, deren Teilvermögen qua Sensoren aufeinander reagieren und Informationen generieren. Ästhetisches Denken beginnt, wenn ein Empfindungs- und Ausdrucksdispositiv sich qua Zeitgebung und Rahmung, qua Bild und Ton von der Umgebung abhebt und seine Dynamik hin zu Vermögen der Wahrnehmung und der (Selbst)Reflexion steigert.

  • Ästhetik
  • Kunst
  • Wissen
  • Zeigen
  • Nicht-Propositionalität
  • Künstlerische Forschung
  • Sprache
  • Denken
  • Musik

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Michaela Ott

Michaela Ott ist Professorin em. für Ästhetische Theorien und Kulturphilosophie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie Mitglied des DFG-Exzellenzclusters »Africa multiple« an der Universität Bayreuth. Sie forscht zu poststrukturalistischer Philosophie, Theorien der Dividuation und Affizierung, der Ästhetik des Films sowie zu (post)kolonialen und interkulturellen Fragestellungen. Zu ihren Publikationen gehören die Monografie Dividuationen. Theorien der Teilhabe (2015) und der Sammelband Decolonial Aesthetics I (2023, hg. mit ­Babacar Mbaye Diop).

Weitere Texte von Michaela Ott bei DIAPHANES
Florian Dombois (Hg.), Mira Fliescher (Hg.), ...: Ästhetisches Denken

Anstelle eines »ästhetischen Denkens« verhandelt die Debatte um artistic research vor allem institutionenkritische Fragen wie die Verortung von Kunst als Forschung in der Bologna-Reform oder die Subsumption künstlerischer Praxis unter einen unangemessenen Begriff wissenschaftlicher Forschung. Was aber wäre die eigentliche epistemische Kraft von Kunst? Wären nicht sowohl die eingefahrenen Modelle der »Institution Kunst« als auch ein auf Propositionalität und Aussagewahrheit beschränkter Erkenntnisbegriff zu umgehen, um ästhetisches Denken umreißen zu können?
Im Buch werden dazu künstlerische und philosophische Positionen vorgestellt. Zudem entwirft eine Tool-Box eine alternative Karte von relevanten Feldern des ästhetischen Denkens, um der Debatte neue Begriffe an die Hand zu geben.

Mit Beiträgen von Florian Dombois, Alexander García Düttmann, Mira Fliescher, Jochen Gerz, Dieter Mersch, Isabel Mundry, Michaela Ott und Mirjam Steiner.