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Naum Klejman, Antonio Somaini: Sergej M. Eisensteins »Allgemeine Geschichte des Kinos«
Sergej M. Eisensteins »Allgemeine Geschichte des Kinos«
(S. 139 – 157)

Naum Klejman, Antonio Somaini

Sergej M. Eisensteins »Allgemeine Geschichte des Kinos«
Aufzeichnungen aus dem Nachlass

PDF, 19 Seiten

  • Sergej Eisenstein

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Deutsch

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Naum Klejman

studierte am Staatlichen Institut für Kinematografie der Gesamten Sowjetunion (WGIK) in Moskau mit der Spezialisierung Geschichte und Theorie des Films. 1961–1966 arbeitete er im Staatlichen Kinoarchiv (Gosfilmofond). Seit 1962 ist er an der Veröffentlichung der Schriften von S. M. Eisenstein beteiligt und seit 1967 Mitarbeiter des Eisenstein-Museums. Seit 1989 ist er Direktor des Filmmuseums in Moskau. Er ist Mitglied der Europäischen Kinoakademie.

Antonio Somaini

ist Professor für Film- und Medienwissenschaften und Visual Culture an der Universität Sorbonne Nouvelle Paris 3. Seine Forschungsinteressen reichen von Film, Medien und Montagetheorien der 1920er und 1930er Jahre (Balázs, Benjamin, Bloch, Eisenstein, Kracauer, Moholy-Nagy) bis zu Fragen zeitgenössischer visueller Kultur und Medientheorie, wie die Frage nach den ästhetischen, epistemologischen und politischen Implikationen der Unterscheidung zwischen hoher und niedriger Auflösung. 2011 veröffentlichte er Ejzenštejn. Il cinema, le arti, il montaggio. 2012 erschien der von ihm herausgegebene Band Walter Benjamin, Aura e choc. Saggi sulla teoria dei media, 2010 László Moholy-Nagy, Pittura Fotografia Film sowie La Glass House de Sergueï Eisenstein. Cinématisme et architecture de verre (2017).

Weitere Texte von Antonio Somaini bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 4

Machen Medien Menschen und andere? So ließe sich die Kernfrage eines Mediendenkens fassen, das auf den formierenden Charakter medientechnischer Apparaturen abhebt. In Donna Haraways »Cyborg Manifesto« von 1985 kam diese Frage zu ihrem Bild: Cyborgs tauchen, so Haraway, immer dann auf, wenn die Grenze zwischen Maschine und Mensch oder Tier und Mensch porös zu werden droht. Seitdem
haben sich sowohl auf dem Gebiet der Technik als auch auf dem der Theorie die Grenzen weiter verschoben: Nicht-menschliche Wesen wurden von den Science Studies als Akteure (wieder)entdeckt, Computerprogramme werden nach lebendigen Prozessen modelliert, und VertreterInnen der Animals Studies fordern Menschenrechte für Tiere. Der Antihumanismus des 20. Jahrhunderts war von einem kritischen Impetus
gegenüber der Machtblindheit des abendländischen Humanismus geprägt und befragte Differenzsetzungen (Natur/Kultur, Frau/Mann, Tier/Mensch) hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusseffekte. Aktuelle anti-speziezistische Philosophien hingegen analysieren nicht länger die (mediale) Produktion von Differenzen, sondern feiern die Grenzüberschreitung hin zum Tier und zur Maschine als neue ontologische Stufe. Der Schwerpunktteil der Zeitschrift für Medienwissenschaft 4 setzt sich mit möglichen Konsequenzen dieser Negation von Differenz für die Konzeption des Menschen als Spezies unter anderen und als homo faber, der mit (Medien)Techniken operiert und manipuliert, auseinander.

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