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Peter Piller: Vorzüge der Absichtslosigkeit
Vorzüge der Absichtslosigkeit
(S. 65 – 77)

Peter Piller

Vorzüge der Absichtslosigkeit

PDF, 13 Seiten

Vorzüge der Absichtslosigkeit nennt Peter Piller eine Werkgruppe, die in dem hier publizierten Beitrag auf gesammeltes Fotomaterial nicht-professioneller Fotografien zurückgeht. Das »Archiv Peter Piller« umfasst tausende von Fotografien, von denen der Großteil aus regionalen Tageszeitungen, aus dem Internet oder wie hier aus dem digitalen Fotoarchiv der Schadensabteilung der »Basler Versicherungen« stammt. In der Amateurfotografie ist etwas »aus Versehen« abgebildet, es ist nicht durchkomponiert und weist so bedeutungstragende »Fehler« auf, die humorvoll und mit Ironie Rituale, Wünsche, Haltungen oder Vorstellungen offenlegen.

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Peter Piller

lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg und ist seit 2006 Professor für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

Ausstellungen (Auswahl): The Order of Things (G) Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen (2008), Ästhetik und Langeweile (E) Kunsthaus Glarus (2007); Peter Piller (E) Kunstverein Salzburg.

Elke Bippus (Hg.): Kunst des Forschens

Im Zuge der Verflechtung von Wirtschaft und Forschung sieht die Wissenschaft sich einem Ökonomisierungsdruck ausgesetzt, der anwendungs- und ergebnisorientiertes Wissen einfordert – auf Kosten des Wagnisses und der kritischen Reflexion. Könnte sich im Wechselspiel zwischen Kunst und (Natur-)Wissenschaft das Ideal der »freien« Wissenschaft und des Wissens wiederbeleben lassen? Was wäre die Spezifik künstlerischer und ästhetischer Forschungsverfahren und Wissensformen?

 

Die Beiträge rücken eine »Kunst des Forschens« in den Blick, die eine eigentümliche Vermischung theoretischer und kulturwissenschaftlicher Forschungen betreibt, im Feld des Sinnlichen und Begrifflichen gleichermaßen arbeitet und ästhetische mit epistemischen Praktiken vermengt. Eine solche »Aktivität des Erforschens« gewinnt eine politische Komponente, indem sie zur Vorbereitung und Verbreitung eines anderen Denkens von Verantwortung beiträgt und gängige Trennungen von Kunst und Wissenschaft, von Theorie und Praxis fragwürdig werden lässt.