Nutzerkonto

Georges Didi-Huberman, Mira Fliescher (Hg.), ...: Der Kubus und das Gesicht

Georges Didi-Huberman, Mira Fliescher (Hg.), Elena Vogman (Hg.)

Der Kubus und das Gesicht
Im Umkreis einer Skulptur Alberto Giacomettis

Übersetzt von Esther von der Osten

Mit einem Vorwort von Mira Fliescher und Elena Vogman

Broschur, 272 Seiten

PDF, 272 Seiten

Eine neue Deutung von Giacomettis Œuvre entlang einer singulären Skulptur

Die Skulptur Der Kubus von Alberto Giacometti wirft in ihrer Ambivalenz vor allem Rätsel auf: Denn Cube ist kein Kubus, sondern ein Polyeder, und er trägt ein Gesicht. Giacometti nannte den Kubus seine einzig abstrakte Arbeit; er bezeichnete ihn sogar als gescheitert. Georges Didi-Huberman zeigt daran, dass die Spannung zwischen dem Kubischen (oder der Abstraktion) und dem Gesicht (oder der menschlichen Figur) als zentrales Problem Giacomettis Werk bestimmt. So deutet er das Œuvre Giacomettis durch eine einzige Arbeit neu und setzt es neu in Beziehung: zum Surrealismus, zum Entwurf, zur Abstraktion, zur Zeichnung, zum Volumen, zur Melancholie, zum Grab. Diese Auseinandersetzung mit Giacometti entwirft die Grundzüge von Didi-Hubermans eigenem Denken: die vermeintlich abstrakte Minimal Art vom Körper und der Sterblichkeit her zu deuten; seine Mobilisierung des strukturellen Potentials der Psychoanalyse; die Methode, durch die Bilder und die Kunst hindurch zu denken. Der Band stellt so auch einen entscheidenden Zugang zum Denken Didi-Hubermans dar.

  • Gesicht
  • Denkt Kunst
  • Porträt
  • Abstraktion
  • Melancholie
  • Kunsttheorie
  • Skulptur
  • Surrealismus
  • Alberto Giacometti
  • Entwurf
  • Kunstgeschichte

»Ein Stein, der buchstäblich ein ›Sarkophag‹ ist, das heißt ein Fleischfresser, der das gesamte Gedächtnis dessen bewahrt, was er der Abwesenheit weiht.«

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Georges Didi-Huberman

Georges Didi-Huberman

ist Kunsthistoriker und Philosoph und lehrt an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris. Zudem ist er Kurator zahlreicher Ausstellungen.

Weitere Texte von Georges Didi-Huberman bei DIAPHANES
Mira Fliescher

Mira Fliescher

(1971–2017) studierte Kunstgeschichte, Film- und Fernsehwissenschaft und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Nach einem Stipendium am Graduiertenkolleg ›Identität und Differenz‹ an der Universität Trier promovierte sie an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Fach Kunstwissenschaft zu »Signaturen der Alterität«. Von 2011–2013 war sie Postdoc am Graduiertenkolleg ›Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens‹ in Potsdam. 2014–2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zürcher Hochschule der Künste, 2016–2017 Assistentin am kunsthistorischen Institut der Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte waren ästhetisches Denken, Verzeichnung, Signatur, Autorschaft, Alterität und die Eigenart des Denkens der Kunst. Wichtigste Publikationen sind: Signaturen der Alterität (2013), Der Witz der Kunst (2020) sowie zus. mit Florian Dombois, Dieter Mersch und Julia Rintz Ästhetisches Denken. Nichtpropositionalität, Episteme, Kunst (2014).

Weitere Texte von Mira Fliescher bei DIAPHANES
Elena Vogman

Elena Vogman

ist Autorin, Literatur- und Medienwissenschaftlerin und Kuratorin. Sie promovierte in 2016 über »Sinnliches Denken. Eisensteins exzentrische Methode« und war seitdem Postdoc im Forschungsprojekt »Rhythmus und Projektion« an der Freien Universität sowie Fellow am IKKM an der Universität Weimar. Sie lehrt Geschichte und Theorie der Medien an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und arbeitet an einem Forschungsprojekt zu »Madness, Media, Milieus. Reconfiguring the Humanities in Postwar Europe«. Im Fokus ihrer Forschung stehen Formen des visuellen Denkens, Anthropologien des Rhythmus, Montagepraxis sowie Medien und Milieus in der Praxis der Institutionellen Psychotherapie. Gemeinsam mit Marie Rebecchi und Till Gathmann kuratierte sie die Ausstellung »Sergei Eisenstein: The Anthropology of Rhythm« bei Nomas Foundation in Rom.

Weitere Texte von Elena Vogman bei DIAPHANES

»Denn das Sein lässt sich niemals ›haben‹, und Giacometti war selbst der erste, dies zuzugeben: Wir haben vom Sein nur die Reste.«

Zurück