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Thomas Macho: Gute Hirten, schlechte Hirten
Gute Hirten, schlechte Hirten
(S. 71 – 88)

Zu einem Leitmotiv politischer Zoologie

Thomas Macho

Gute Hirten, schlechte Hirten
Zu einem Leitmotiv politischer Zoologie

PDF, 18 Seiten

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Thomas Macho

Thomas Macho

lehrt und forscht als Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Univer­sität Berlin. Mit der Geschichte der Idole, Models, Images und ihrer Produzenten hat er sich jüngst in einem Buch über »Vorbilder« (2011) beschäftigt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören außerdem Ritual- und Festkulturen, die Kulturgeschichte des Todes sowie Kulturtechniken des Kalenders.

Weitere Texte von Thomas Macho bei DIAPHANES
Anne von der Heiden (Hg.), Joseph Vogl (Hg.): Politische Zoologie

In der Entwicklungsgeschichte des politischen Denkens markieren die Ausgrenzungen der Tiere aus der politischen Ordnung immer zugleich ihren Einschluss. Das verrät bereits die Definition des Menschen als ›zoon politikon‹ oder ›animal civile‹. In Staatsgründungsmythen stehen Tiere oft an erster Stelle der Deszendenztafel, Staaten selbst entwickeln sich in Antinomie zu Tieren und benutzen sie zugleich als Vorbilder sozialen Zusammenlebens und Sinnbilder der Herrschaft. So ist das Tier nicht nur Teil politischer Ikonographie und Repräsentation, sondern auch politischer Akteur im Rahmen einer phantastischen Zoologie, die beispielsweise die staatliche Ordnung von wilden Tieren, Horden und Meuten, Ratten oder Werwölfen bedroht erscheinen lässt. Ausgehend von der Hypothese, dass das Wissen von den Tieren an der Entwicklung und Veränderung von politischem Ordnungswissen beteiligt war und ist, stellt das Buch eine interdisziplinäre und kontroverse Diskussion über die verschiedenen Ausprägungen einer »Politischen Zoologie« vor.

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