Nutzerkonto

Sonja Neef: Babel reloaded
Babel reloaded
(S. 146 – 158)

Babel reloaded

Sonja Neef

Babel reloaded

PDF, 13 Seiten

Sonja Neef diskutiert in ihrem Text den biblischen Mythos von Babel unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts und fragt nach der Bedeutung von Babel im Zeitalter der Globalisierung. Ausgehend von der Frage nach Herkunft und Übersetzbarkeit des Wortes Babel und seiner Übertragung in verschiedene Sprachen zeigt Neef, dass das Problem der einen oder der vielen Sprachen die Gegenwart als Grundproblem der Globalisierung unvermindert beschäftigt. Babel steht damit – wie Neef mit Derrida verdeutlicht – als Auftrag, zwischen den Kulturen zu übersetzen, auch wenn diese Übersetzung eine eigentlich unlösbare Aufgabe darstellt. Die Analyse verfolgt minutiös die in der Genesis angelegten Implikationen der Suche nach Einheit – wie sie sich etwa auch im Bauen des Turms von Babel selbst entfalten – sowie der Aufspaltung der Sprache und Kulturen, die in Nomadentum und Zerstreuung münden und nicht zuletzt in der Dissemination der Völker auch in einer Ethik des Anderen. Dies erfordert eine Umstellung des Denkens von der ›Globalisierung‹ auf den ›Planeten‹, da dieses kugelförmige Planetendenken (Spivak) die Frage der Alterität und Migration in den Mittelpunkt kulturwissenschaftlicher Betrachtung stellt.

  • Alterität
  • Migration
  • Planetarismus
  • Globalisierung
  • Jacques Derrida

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch

Sonja Neef

studierte Niederlandistik, Germanistik und Philosophie an der Universität zu Köln. 1997–2000 war sie PhD-Fellow der Amsterdam School for Cultural Analysis, wo sie bei Mieke Bal promovierte. 2002–2003 war sie Postdoktorantin am Department for Media and Culture der Universität Amsterdam, gefolgt von einer Juniorprofessur für Europäische Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar, wo sie sich 2008 habilitierte. Im Anschluss war sie für ein Jahr Fellow beim Internationalen Kolleg »Morphomata«, Universität zu Köln, und 2011–2013 Feodor-Lynen-Stipendiatin an der Universität Evry, Paris. Im April 2013 ist sie verstorben.

Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 9

Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.

Inhalt