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Jean-Luc Nancy: Zum Gehör

Jean-Luc Nancy

Zum Gehör

Übersetzt von Esther von der Osten

Broschur, 72 Seiten

PDF, 72 Seiten

Wie unterscheidet sich Lauschen vom bloßen Hören? Was macht Zuhören aus? Was sind die spezifischen Register der akustischen Wahrnehmung und worin besteht der eminente Selbstbezug bei dieser Sinneswahrnehmung? Welcher Raum kann den Sinnen, kann Klang und Sinn gemein sein?

In einem virtuosen Essay lotet Jean-Luc Nancy das Verhältnis zwischen Klang, menschlichem Körper und dessen Gespanntheit auf diesen Sinn und den Sinn überhaupt aus, ist der Körper – so Nancy – doch selbst eine Echo-Kammer, deren innere Schwingungen und äußere Gespanntheit sich ineinander verschränken.
In Zeiten der rasanten Ausdifferenzierung der Musik und der klanglichen Künste und Techniken blieb die Philosophie bislang weitgehend durch visuelle Kategorien geprägt. Nancys Überlegungen zu Rhythmus und Timbre, Klang und Schall, Resonanz und Geräusch, Stimme und Instrument, Schrei, Ruf und Gesang entfalten einen bislang noch kaum ermessenen Denkraum, in den eine zukünftige Philosophie einzutreten hätte.

Inhalt
  • 5–32

    Zum Gehör

  • 33–58

    Interludium. Stumme Musik

  • 59–60

    Coda

  • Klang
  • Musik
  • Ästhetik
  • Wahrnehmung
  • Körper
  • Auditive Ästhetik
  • Akustik

»In einer Gemütsverfassung des aktiven Hörens können wir vielleicht wieder offen werden für einen Neubeginn des Sinns. Und damit scheint Nancy mit seinem schmalen Büchlein den Kern unserer Zeit getroffen zu haben.« Roman Herzog, SWR2

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Deutsch

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Jean-Luc Nancy

Jean-Luc Nancy

(1940–2021) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg und hatte Gastprofessuren in Berkeley, Irvine, San Diego und Berlin inne. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen.

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»Hören und zuhören, lauschen, ist die Philosophie dessen fähig? Wäre der Philosoph nicht jener, der stets vernimmt und alles versteht, der aber nicht hören kann, oder genauer, der das Hören in sich neutralisiert, um philosophieren zu können?«

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